Iris Biba

deutsche Leichtathletin (Langstrecke)

Erfolge/Funktion:

WM-Neunte 1991

Siegerin Straßenlauf-Team-WM 1991

EM-Elfte 1986

* 27. Mai 1964 Freigericht

Zehn Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Barcelona wurde die Weltmeisterschaftsneunte im Marathonlauf, Iris Biba, des Dopings überführt. In einer Urinprobe der für den TV Gelnhausen startenden Langstrecklerin, abgenommen bei einem Trainingslager Anfang April 1992 im portugiesischen Albufeira, wurden Spuren des Anabolikums Stanazolol ermittelt. Iris Biba verzichtete auf eine Gegenanalyse und erkannte das Ergebnis der A-Probe an. In einer Presseerklärung schrieb sie, sie habe "unbewußt die Medikamente verwechselt", "bestreite aber die tatsächlichen Begebenheiten nicht".

Ihr Trainer, Dr. Reiner Föhrenbach, erklärte, daß er im Rahmen eines Selbstversuchs den Einfluß von Stanozolol auf die Leberenzyme im Zeitraum vom 11. bis 16. April 1992 untersucht habe. Seinem Schützling habe er am 15. April im Trainingslager aufgrund von Schlafstörungen die Einnahme eines leichten Schlafmittels angeraten. Dabei sei es offensichtlich zu einer Vertauschung der Medikamentendosen gekommen. Iris Biba erklärte weiter, sie habe "zu keinem Zeitpunkt bewußt verbotene leistungssteigernde Mittel eingenommen".

Das DLV-Präsidium beendete nach dem mysteriösen Dopingfall "jegliche Zusammenarbeit" mit dem Sportwissenschaftler und Trainer, suspendierte Dr. Föhrenbach bis zur endgültigen Entscheidung von jeglicher Tätigkeit im Olympiastützpunkt und im ...